Achim Däschner ist der Alchemist unter den Bildhauern. Die Verwandlung eines unedlen Stoffs - in Däschners Fall ist es Beton - gelingt ihm in vielfältiger Weise und lässt den Betrachter immer wieder aufs Neue staunen. Es entstehen Wandobjekte und Plastiken in den verschiedensten Spielarten des Materials, mal rau, mal glatt, in verschiedenen Farbnuancen und oftmals ganz materialuntypisch leicht wirkend.
2024 erweitert Däschner seine Arbeitsweise, indem er seine oftmals konkret konstruktive Formensprache auf Papier als Medium überträgt. Die bisher in den Wandobjekten auftauchenden Abdrücke, Ätzungen, Oxitypien führt er als Belichtungen auf mit Eisensalzen sensibilisierten Papieren fort.
Achim Däschner bleibt sich dabei treu, vergrößert mit den tiefblauen Edeldrucken jedoch sein Forschungsfeld. Die Abdrücke und Ätzungen von Papieren auf Beton werden nun in Fotogrammtechnik als Cyanotypien ausgeführt. Bestehende Werkreihen werden fortgeführt, neue entstehen, inspiriert durch die ästhetischen Möglichkeiten des neuen Mediums.
Daniel Wagenblasts Ausgangspunkt in den Skulpturen ist das Holz, das er grob mit Kettensäge, Stechbeitel und Schnitzmesser bearbeitet. Mit einem plakativen und reinen Farbauftrag unterstreicht er anschließend die Dreidimensionalität und Konturen in den Arbeiten. Thematisch beschäftigt sich der Künstler oftmals mit der Realität, die ihn umtreibt. Er greift alltägliche Situationen auf und lässt mit purer Lust am Handwerk stereotype, menschliche Figuren entstehen, wie z.B. Weltenfahrer, Taxidriver oder Handfiguren. Oberflächen werden rau gelassen, Motive vereinfacht, Proportionen verändert. Die Skulpturen von Wagenblast entwickeln so eine Unmittelbarkeit in ihrer Betrachtung, es lohnt sich ein Blick ins Detail.
© Galerie Knecht und Burster, 2019