Bodo Kraft

Die Arbeiten von Bodo Kraft sind geprägt von ihren Farben und Formen. Er arbeitet mit Pinsel und Spachtel, legt Schicht um Schicht Farbe auf die Leinwand, bis die Komposition steht. zur Vita

Bodo Krafts Lebensraum als Maler ist das Atelier - und so hält er gewissermaßen malend Rückschau auf sein bisheriges Malerleben, denkt nach über Malerei, die eigene und die der anderen, verbindet seine Bilder im Bild mit der Wand, mit den Wänden seiner Ateliers, der früheren wie der gegenwärtigen.

In der Malerei wird auch das Vergangene präsent: das Atelier in Amsterdam während eines Stipendiums in den 1970er Jahren, das Bremer Atelier und das Atelier im Künstlerhaus Worpswede 1979-1980, das Atelier in Bologna 1981-1982 und die Ateliers der letzten Jahre in Ettlingen, Karlsruhe und Kressbronn am Bodensee. Die Atelierwand trägt Farbspuren, Arbeitsspuren. Und sie dient einer ersten Probe, wie denn das Bild an der Wand wirkt. Sie ist auch Aufbewahrungsort. Vor der Atelierwand lehnen fertige und unfertige Leinwände, schieben sich voreinander, verdecken einander teilweise. Dazwischen zuweilen ein alter Küchenstuhl, ein an die Wand gelehntes Lineal, eine Latte oder ein Farbtopf mit Pinseln. Sie unterscheiden die Wand und den Raum davor. Diese Gegenstände sagen: dies da hinten ist eine Fläche. Und auf dieser Fläche befindet sich die Malerei.

Dr. Veronika Mertens (Auszug Rede zur Ausstellung im Städt. Museum Engen)

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