In den Jahren 1989 bis 1990 fertigte Rolf Zimmermann in seinem Polenzyklus 10 Zeichnungen nach einer Vorlage von Fotografien aus der Zeit des 2. Weltkrieges, die er von seiner Familie geerbt hatte. Die mit Bleistift gearbeiteten Zeichnungen (50 x 65 cm) zeigen den ungeschminkten Realismus der NS-Zeit. Der Künstler wählt das eigene stilistischen Mittel der Karikatur, die Gesichtszüge der Täter und Opfer mutieren ins Maskenhafte. In den darauffolgenden 2 Jahren vollendete Zimmermann nach diesen Zeichnungen eine Komposition von Gemälden (130 x 170 cm). Eine Auswahl von 6 Arbeiten auf Leinwand aus dem gesamten Polenzyklus zeigt die Galerie in der aktuellen Ausstellung neben den Zeichnungen und Fotografien. 1 weitere Arbeit befindet sich in der Sammlung des Morat-Instituts in Freiburg, 2 Arbeiten im Privatbesitz und Zeichnung und Ölbild der Arbeit "Das jüdische Kind" sind 2013 in die Sammlung der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem/Israel gegangen. sh. Bericht
Zudem werden aktuelle als auch frühe Zeichnungen und Gouachen präsentiert in denen sich der Künstler wiederholt und intensiv mit den kleinsten Details und mit Gegenständen des Alltags beschäftigt. In emotionalen, kühlen Farben wie grau, grün, blau, blau-grün malt Zimmermann Tüten, Glühbirnen und zerknüllte Papiere. Ihn interessiert die Existenz der Dinge in ihrer Form, mit ihrer Vergänglichkeit.
- geb. 1948 in Murg/Baden
- 1967-1972 Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg bei Professor Peter Dreher
- Mitglied des Deutschen und Baden-Württembergischen Künstlerbundes
- lebt und arbeitet in Karlsruhe zur Vita