Wilhelm Neusser

Eröffnung zum Galerientag Karlsruhe
Samstag 15. Januar 2022 von 15-20 Uhr

15 Januar - 12 März 2022
6 - 12 März 2022 nur nach Vereinbarung

Wilhelm Neusser (*1976 Köln) studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei den Professoren Gerd van Dülmen und Harald Klingelhöller. Als Gaststudent der Kunstgeschichte besuchte er die Karlsruher Hochschule für Gestaltung bei den Professoren Hans Belting und Siegfried Gohr. Bis 2011 war Neusser in Köln aktiv, seitdem lebt und arbeitet er in Somerville, Massachusetts, USA.

Neussers Arbeiten sind regelmäßig in internationalen Ausstellungen vertreten, zuletzt in der Abigail Ogilvy Gallery (Boston, 2020), im Rijksmuseum (Amsterdam, 2019), im Fruitlands Museum (Harvard, MA, 2019), und im MASS MoCa (North Adams, MA, 2018). 2020 wurde er mit einem Finalisten Stipendium für Malerei durch das Massachusetts Cultural Council geehrt. Weitere Stipendien und Preise erhielt er durch das MASS MoCA Studio Programm (2017), Vermont Studio Center (2013 und 2015), Finalist, Wilhelm-Morgner-Preis, Soest (2010), International Artist in Residence, Boots Contemporary Art Space (St. Louis, MO, 2009), ZVAB Phönix Art Prize (2007). Neussers Arbeit wurde in diversen Publikationen besprochen, u.a. The Boston Globe, Boston Magazine, Artscope Magazine, Boston.com und Big Red & Shiny.

in flux

Metaphorisch gesprochen bezeichnet Schwarzweiß das Denken in Extremen. Es blendet die ebenso metaphorische Grauzone, den Übergang von Weiß zu Schwarz, aus. Genau diesem unscharfen Verlauf widmen sich Neussers neueste Bilder in vibrierenden Farben.

Seine Landschaften beschreiben die Natur in ständigem Wandel von Tages- und Jahreszeiten, im Wechsel von Hell und Dunkel. Auch der Zustand der dargestellten Räume ist nicht eindeutig und oszilliert zwischen illusionistisch einladend und bedrohlich abweisend.

Video durch die Ausstelung

Einführung in die Ausstellung

Fotos
Lukas Giesler | Karlsruhe, Deutschland

Julia Featheringill | Boston, USA

Interviews
Jochen Langner Jochen Langner ist freischaffender Regisseur und Schauspieler und arbeitet im Spannungsfeld zwischen Theater und Radio. Er lebt in Köln und ist Mitbegründer des Kollektivs Horchposten für Hörspiel, Installation und Theater.

Aufnahmetechnik und Studiofoto
Fahri Sahin Sarimese

Arbeitsweise von Wilhelm Neusser

Landschaften

Seine Landschaften beschreiben die Natur in ständigem Wandel von Tages- und Jahreszeiten, im Wechsel von Hell und Dunkel. Auch der Zustand der dargestellten Räume ist nicht eindeutig und oszilliert zwischen illusionistisch einladend und bedrohlich abweisend. Eine Marschlandschaft unter dramatischem Himmel spielt ebenso auf Emil Noldes Norddeutschland wie auf Kaliforniens Waldbrände an.

Cranberry Ernte

Die von der Cranberry Ernte inspirierten Bog Bilder erzählen vom Herbst in Neuengland, zugleich klingen Untertöne von Umweltzerstörung und Naturkatastrophe an.

Zaun Bilder

In der großen Gruppe der Zaunbilder wird der Betrachter;in ein Standpunkt außerhalb des Bildes zugewiesen, der Zugang zum Bildraum wird verwehrt. Zäune als Mittel der Ein- und Ausgrenzung sollen helfen, eine scharfe Linie zu ziehen und Klarheit zu verschaffen: hier Schwarz, dort Weiß. Neussers eingezäunte Landschaften aber unterwandern diese Absicht und führen uns zurück in die farbige Grauzone, in der nichts feststeht und alles im Fluss ist.

Forsythien

Mit ihrer intensiven Farbigkeit explodieren Neussers Forsythien förmlich und geben der Natur dieses Frühblühers etwas verunsichernd Künstliches.