Himmel und Hölle
Eröffnung Samstag, 28. Mai 2022 von 18 - 21 Uhr
28. Mai - 9. Juli 2022
Im Werk von Gundula Bleckmann spielen Momente der Transitorik, der Balance, der Aktion und Reaktion, der Bewegung und Veränderlichkeit, der Übereinstimmung und der Divergenz eine entscheidende Rolle. Das abstrakt-geometrische Formenvokabular generiert sich aus gerundeten bzw. eckigen Formen wie Kreis, Oval, Quadrat, Rechteck und daraus abgeleiteten Varianten. Dabei geht es der Künstlerin nicht darum, ihre Formfindungen geometrisch möglichst exakt, mit scharfen Graten und harten Kanten umzusetzen, im Gegenteil: das Spiel mit subtilen Abweichungen, mit leisen Verschiebungen und sanft modulierten Übergängen gehört ganz wesentlich dazu.
Der Ausgangspunkt der Malerei von Bleckmann ist die Form, in der alles vorhanden ist und daraus resultierend um die Frage in welcher Beziehung die Komponenten der Form, Farbe, Form bzw. Raum zueinander stehen. Dabei sind Leerstellen, Überschneidungen, Verwebungen, Abstände, Berührungen wichtige Aspekte, ebenso wie die Wahl der Farbe, bzw. ihre Materialität.
Fotos Lukas Giesler
Die Künstlerin arbeitet ausschließlich mit Eitempera, daraus resultieren die matte Oberfläche der Bilder, die weichen Übergänge und der pudrige, samtige Klang der nuancenreich orchestrierten Farben, aufgetragen mit Pinsel und Spachtel, zuweilen auch mit den Händen berieben. Eine intensive Beschäftigung mit der Form führte die Künstlerin in ihren neuen Arbeiten zum Auftrag der Farbe auf Holz neben den Leinwandarbeiten. Über die Farben und Formen scheinen beide Materialitäten in der Ausstellung eine Symbiose einzugehen, die "Kunstwerke scheinen miteinander zu tanzen“.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der im Rahmen von Neustart Kultur von der Stiftung Kunstfonds gefördert wurde, gestaltet von den jungen Designern Calvin Kudufia und Moritz Schottmüller, die an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe studiert haben. Sie arbeiten zusammen im Studio Latitude.
© Galerie Knecht und Burster, 2019