Die Arbeiten von Attila Pokorny sind mit der organischen Welt verbunden, sowohl die Älteren als auch die Neueren. Seine Steinskulpturen reflektieren Abdrücke - in Stein gepresste Spuren, Zustände, hinterlassene zerknitterte Tücher - in Form von leeren Plätzen. In diese Richtung gehen auch in der Landschaft entstandenen Arbeiten. Die älteren Steinarbeiten aus den Jahren 2005 und 2006 verkörpern eine amorph-organische Welt von versteinerten und weich gewordenen Fleisch-Fettschichten. Aus diesen Arbeiten entstanden die zerknitterten Tücher und die Spuren, die Abdrücke verlassener, abgekühlter Orte darstellen. Diese Skulpturen verknüpfen sich durch zwei Gedankenverbindungen ? die formale Qualität und der sinnliche Bedeutungsgehalt des Tuches getrennt von der formalen Qualität und dem geistigen Gehalt des Leichentuches ? sowohl in profaner als auch in sakraler Hinsicht.
© Galerie Knecht und Burster, 2019